Berührungstherapie: Die Vorteile von Massagen für Menschen mit Parkinson

Berührungstherapie: Die Vorteile von Massagen für Menschen mit Parkinson. Foto: Pexels
Berührungstherapie: Die Vorteile von Massagen für Menschen mit Parkinson. Foto: Pexels

Laut dem brasilianischen Gesundheitsministerium betrifft die Parkinson-Krankheit etwa 200.000 Brasilianer. Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung mit stark einschränkenden Symptomen. Obwohl die Behandlung eine symptomatische Linderung verschafft, kann eine Massage entscheidend zur Lebensqualität der Betroffenen beitragen.

Da es sich um eine unheilbare Krankheit handelt, ist es wichtig, dem Patienten – und auch seinen Betreuern – den angenehmstmöglichen Umgang mit der Erkrankung zu ermöglichen.

„Oft vergessen wir die Betreuungspersonen, die durch die motorischen Einschränkungen der Patienten stark belastet werden. Wenn es dem Patienten besser geht, wird auch ihre Arbeit erleichtert“, erklärt Ana Martha Dian, Physiotherapeutin und Entwicklerin der Massagetechnik TopCorpus, die auf die Linderung emotionaler und chronischer Beschwerden abzielt.

In diesem Sinne betont Ana Martha, dass Massagetherapie ein wertvoller Verbündeter bei der Linderung von Parkinson-Symptomen sein kann, darunter:

  • Zittern;
  • Muskelsteifheit;
  • Verlangsamte Bewegungen;
  • Sprachveränderungen;
  • Haltungsinstabilität;
  • Bradykinesie (verlangsamte Reflexe und Schwierigkeiten bei freiwilligen Bewegungen).

Laut der Physiotherapeutin wirken sich diese Symptome stark auf die Lebensqualität der Patienten aus, deren Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt wird und die ihre Selbstständigkeit verlieren.

Wie Massagen das Wohlbefinden von Parkinson-Patienten verbessern können

Ana Marthas Ansatz wird auch wissenschaftlich gestützt. Im Jahr 2020 bestätigte eine Studie des neurologischen Instituts der Universität Athen diese Theorie.

Die Untersuchung analysierte wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema aus den Jahren 1970 bis 2019 und stellte fest, dass Massagetherapie das Wohlbefinden der Patienten verbessern kann, indem sie motorische und nicht-motorische Symptome lindert – etwa Schlafstörungen, Schmerzen, Müdigkeit, Angst und depressive Verstimmungen.

Zudem wurde nachgewiesen, dass Massagen den Spiegel von Stresshormonen im Urin senken und die Leistung bei Tätigkeiten wie Gehen oder der Bewegung der Gliedmaßen verbessern können.

„Massagen sind ein großer Verbündeter, denn sie können Symptome wie Steifheit reduzieren, Schmerzen lindern und die motorischen Fähigkeiten verbessern“, bekräftigt die Expertin und weist darauf hin, dass die Technik selbst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien angewendet werden kann. „Idealerweise sollte man eine Sitzung pro Woche einplanen und die Behandlung so früh wie möglich nach der Diagnose beginnen“, so ihr Fazit.

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